Donnerstag, 26. April 2007

Entführt

Immer mehr nahmen die Übergriffe der Banditen zu, vor ein paar Tagen auf einer Bürgerversammlung kamen schockierende Einzelheiten über Bürgermeister Clad Hayre ans Licht, von Unterschlagungen im Rathaus war die Rede, Wahlbetrug warf man ihm ebenfalls vor. Außerdem trat eine Dame ans Podium die ihn ganz offen beschuldigte, der Vater ihres Sohnes zu sein, sie vor Jahren, als sie noch eine junge Schönheit aber aus armen Verhältnissen gewesen sei für eine ungeliebte aber vermögende und einflußreiche Frau sitzen gelassen zu haben.
Der Bürgermeister trat zurück, Meister Bowen wurde die vorläufige Amtsgewalt übertragen, er rief zur Gründung einer Bürgerwehr auf.

Selbstverständlich trat ich dieser sofort bei, diesem Gesindel mußte man entschlossen gegenüber treten.
Die Bürgerwehr war noch keine Stunde alt als die Banditen zuschlugen, sie sprengten kurz nach Mitternacht die wichtigsten Handelspunkte, Clad Hayre wurde dabei beobachtet als er mit dem Anführer der Banditen, einem Bragor die Anschläge vereinbarte.
Heute Nacht nun um die zehnte Stunde war im Gasthaus bei Kiras wieder Bürgerversammlung, es tagte die Bürgerwehr um zu besprechen was unternommen werden sollte. Mitten in der lebhaften Diskussion fand ich mich plötzlich in einem Keller wieder, ohne zu wissen wie ich dorthingekommen war. Mir wurde ein stinkender Sack über den Kopf gezogen und die Hände auf den Rücken gefesselt.
Es war entsetzlich. Ein Mann der mit Bragor angesprochen wurde trat ganz dicht vor mich, berührte mich....... ich will gar nicht daran denken wie .. und flüsterte mir ins Ohr daß er noch etwas zu erledigen hätte, sich danach aber um mich kümmern würde. Ich wußte genau daß ich dies nicht erleben wollte. Stimmen von anderen Männern konnte ich hören, die dreckige Witze rissen und lachten, das Rauschen des Meeres, es roch muffig, nach Fisch und Feuchtigkeit.
Es war schrecklich, ich wußte nicht wie mir geschehen war, weshalb war ich entführt worden, warum ich? Was wollte dieser Gauner von mir? Fragen die ich später beantworten wollte, erst einmal mußte ich hier entkommen, bei der Rückkehr dieses Mannes, Bragor durft ich nicht mehr hier sein.
Kaum war dieser widerliche Kerl verschwunden und ich allein in diesem Kellerloch begann ich alles abzusuchen, um meine Fesseln zu lösen. An einem hervorstehenden Mauerteil bgann ich sie mit aller Kraft aufzuscheuern, ohne Rücksicht auf meine Haut die dabei ebenfalls zu Schaden kam.
Mein Schrecken wurde noch größer als ich viele entsetzlich laute Explosionen hörte. Die Männer draußen lachten dreckig und machten Bemerkungen über den Schrecken den sie verbreiteten, über zwei Wesen die ihnen geholfen hätten, sie nannten sogar die Namen.

Endlich waren die Fesseln auf, ich riß den Sack von meinem Kopf und konnte mich erst einmal in meinem Gefängnis umsehen. Es war ein einfacher Raum, ohne Türriegel. Es war mir daher möglich die Tür leise zu öffnen und an den Männern im Nebenraum vorbei nach draußen zu schleichen.
Wie erstaunt war ich als ich mich in den Tempelanlagen von Linya wiederfand.
So schnell ich konnte rannte ich zum Strand, lies mich übersetzen und floh nach Konlir in Sicherheit.

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