Sonntag, 19. August 2007


Ein Postvogel bringt dir einen Brief von Robyn Fallstar vorbei. In dem Brief steht geschrieben:

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*Postkarte: Vorderansicht: ein Moor aus dem giftige Dämpfe aufsteigen*


*Rückseite*

Liebe Freundin Fabrama,

lustig, von wo es überall Ansichtskarten gibt. Hier ist es.. nicht so schön. Die Luft ist irgendwie schlecht und hungrige Krokodile verfolgen einen auf Schritt und Tritt.

Ich hoffe, Euch geht es auch gut,

mit den besten Empfehlungen

Robyn F

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Samstag, 11. August 2007

Das Haus wird voller

Nun habe ich wohl drei Kinder die mich als ihre Mutter sehen *lächelt sanft*
Elvellon hat mir seinen Freund Remil vorgestellt, nach einigen Gesprächen mit dem Jungen habe ich Elvellons Wunsch ihn in mein Haus aufzunehmen und wie meinen Sohn groß zu ziehen gerne entsprochen. Remil ist Serum, aber ebenso wie meine Freundin Barisna, stark genug dem bösen Einfluß zu trotzen. Er wird es schaffen, das weiß ich.
Auf Fins Reaktion bin ich gespannt wenn sie merkt, daß zwei große Brüder im Haus leben die ein wenig auf sie achten können *lacht*
Remil hat sich das zweite Zimmer im Dachgeschoß gewünscht, das mit dem Fenster zum Himmel. Elvellon hat das Zimmer im ersten Stock, direkt zwischen meinem und den von Celedor.
Eine richtig große Familie wird das langsam *lacht*

Freitag, 10. August 2007

Tin und Ivo

Heute scheint kein guter Tag für Tin gewesen zu sein, alle haben auf sie eingeschimpft hat Ivo erzählt.

Doch dann plötzlich hörten wir Tin nach Luft schnappen, sie stand an der Eiche und hat eine Nachricht von Ivo gelesen:

Für Tinwerina von Ivorwen Adanedhel

*sieht Tinwerina einem Häufchen elend gleich und schreibt entschloßen etwas mit schwungvollen Lettern auf ein Pergament*

Für Tinwerina

Könnte ich einen Regenbogen einfangen
würde ich es tun, nur für Dich
und seine Schönheit
mit Dir teilen an den Tagen,
wenn Du Dich einsam fühlst.

Könnte ich einen Berg bauen
der nur Dein eigener wäre
einen Ort der Aufrichtigkeit
einen Ort, um allein zu sein
Könnte ich Deine Nöte in Händen halten
würde ich sie ins Meer werfen.

Doch all diese Dinge
sind für mich unmöglich.
Ich kann keinen Berg bauen
oder einen Regenbogen einfangen
doch laß mich das sein,
was ich am besten kann

Ein Freund, der immer da ist!

Ivorwen


Um solch eine Freundin ist Tin nur zu beneiden

Mittwoch, 8. August 2007

Ivos Rückkehr

in die Familie, auch wenn sie nur einen Tag weg war, mußte natürlich gefeiert werden.
Also setzten Tinwerina, Ivorwen und ich uns zusammen und feierten.
Bis plötzlich......

Ja, bis plötzlich Tinwerina die Idee hatte Sumpfball spielen zu wollen. Mitten in der Nacht und natürlich nicht draußen, da war es ja dunkel sondern hier im Gemeinschaftshaus.
Unsere Bedenken wir könnten dabei die andern aufwecken wischte sie beiseite. Istharion würde diese Nacht bei seinem Vater auf der Festung bleiben und die andern.... Stoa würde so laut schnarchen, das könnten wir gar nicht übertönen.
Es klang irgendwie überzeugend und so stellten wir uns auf, Ivorwen vor der Tür zum Schlafsaal, ich an der Treppe und Tin direkt am Uhrenkasten aus dem sie den großen, harten Sumpfball geholt hatte. Sofort schleuderte sie den Ball hart zu mir, aber ich, natürlich darauf gefasst, fing ihn gekonnt auf und schoss ihn zu Ivorwen. Diese gerade durch ein besonders lautes Schnarchen von Stoa abgelenkt verpaßte ihn und ich landete den ersten Treffer auf der Schlafsaaltür.
Erschrockenes Schweigen, doch dann ein lauter Schnarcher und wir atmeten auf. Niemand hatte es gehört.
Also weiter, wieder zurück zu mir und ich zu Tin, die den Ball elegant fing und zu Ivorwen weitergab.
.........
Nur daß Ivo nie am Fenster gestanden hatte, nicht vor diesem großen Fenster mit all den Porzellanfigürchen auf dem Fensterbrett.....
IVO FANGEEEEEEEEEEENNNNNN...............
Vor Schreck kauerte ich mich auf die Treppe und Tin verkroch sich im Uhrenkasten, doch Ivo, unsere Ivo...
mit einem gekonnten Hechtsprung warf sie sich zwischen Ball und Unheil, fing ihn mit den Zähnen auf und verhinderte so das Unglück. Welch ein Sprung, atemberaubend. Die paar Zähne auf dem Boden wurden von Tin nebenbei aufgesammelt und später an Ivo übergeben.
Doch jetzt war sie in ihrem Element. Schwungvoll holte sie aus und schleuderte den Ball zu Tin die noch dabei war aus dem Uhrenkasten zu kriechen. Tin bekam den Ball gerade noch zu fassen und eine lautstarke Diskussion entbrannte daß Ivo doch hätte warten sollen oder warum nicht.....

Irgendwie glaube ich begann da alles ein wenig schief zu laufen.....

Mitten drin, ich hörte den beiden fasziniert zu, knallte Tin den Ball mit voller Wucht zu mir.
Ich nicht darauf gefasst, bekam ihn in den Bauch, verlor das Gleichgewicht und purzelte mit dem Ball polternd die Treppe hinunter, landete genau auf der kostbaren großen Bodenvase von Istharion die unheilvoll begann zu wackeln. Mit Mühe konnte ich sie gerade noch festhalten als von oben Tin besorgt über die Brüstung schaute. Die bemerkte natürlich meine Blessuren und als Stärkungsmittel warf sie mir eine Flasche Bier zu. Vielleicht, vielleicht hätte sie es mir sagen sollen, denn so war ich dermaßen auf die Vase konzentriert daß ich die anfliegende Flasche erst bemerkte als sie mich voll am Kopf traf. Tins Aufschrei und das Scheppern der Vase gegen die ich fiel waren das Letzte, das ich noch mitbekam, dann wurde es dunkel um mich.
Als ich wieder zu mir kam war es immer noch dunkel, was aber an den merkwürdig riechenden Tüchern/Binden was auch immer liegen konnte die fest um meinen ganzen Kopf und auch das Gesicht gewickelt waren. Diese feuchten Dinger nahmen mir die Luft, drum versuchte ich so benommen ich war sie mir vom Gesicht zu ziehen.
Dumpf hörte ich die Stimmen von Tin und Ivo diskutieren ob das Wort "nicht"auf der Erstheilerbescheinigung von Ivo irgend einen Zusammenhang mit dem "bestanden" hätte, ob die Knoten die Ivo vom Fährmann der Fähre nach Linya, bei dem übrigens ebenfalls dieses seltsame "nicht" auf der Ersthelferbescheinigung wäre....
Dann muß ich wohl aus Luftmangel wieder ohnmächtig geworden sein, als ich erwachte konnte ich zumindest wieder atmen, spürte die Scherben der Vase unter mir und erstaunlich viel Luft am ganzen Körper. Hörte Tin und Ivo noch immer diskutieren, diesmal über die Frage ob Onlo vielleicht doch über die Haut atmen können, weshalb die Löcher die Ivo mir ins Kleid geschnitten hatte doch.......
Ich versuchte mich aufzurappeln und das Zittern vor Kälte und Atemnot zu verhindern, atmete einfach nur froh wieder Luft zu bekommen tief durch.
Tin bemerkte mein Zittern dennoch, rannte nach oben in den Schlafsaal um mir Decken zu holen, Ivo drückte mir etwas in die Hand.... es hatte Ähnlichkeit mit einem gestrickten Pullover, nur mit drei Ärmeln und ohne Halsausschnitt. Aber ich konnte mich ein wenig damit wärmen.
Als Tin schimpfend die Treppe zurück nach unten kam, Ivo anfauchend sie solle doch endlich die Unordnung beseitigen und die Scherben,.... wenn Thar das sehen würde.....

Stand Istharion plötzlich mit breitem Grinsen in der Tür und meinte nur "Thar sieht das schon seit einigen Minuten, verrückte Hühner..."
Drehte sich um und ging einfach so schlafen.

So verdattert hab ich die Beiden noch nie gesehen. Trotz meiner Schwäche saß ich mit einem Lachanfall mitten in den Scherben, mein Kleid in Fetzen, diese stinkenden Verbandsreste in der Hand und teilweise noch um den Kopf und konnte einfach nicht aufhören zu lachen.

Dienstag, 7. August 2007

Fin hat Geburtstag

und Simon wußte das natürlich.
Er hat ihr kurz nach Mitternacht mit einem großen Zauber gratuliert und das Kind war seelig.
Heute gab es Kuchen zum Frühstück, dabei haben wir dann noch über ihr Zimmer gesprochen, diese rosa Farbe und das Loch in der Tür müssen natürlich verschwinden. Sie will ihr Zimmer selber streichen, in hellem Ziegelrot, ein bisschen heller als die Buraner Mauer wo Simon wohnt. *lächelt*
Auf das Ergebnis bin ich schon gespannt *lacht*
Nachher wird Anton wieder vorbei kommen um die Löcher im Dach zu stopfen und hoffentlich auch den Rest zu erledigen. Mir macht nur Sorgen daß ich diesmal niemanden gefunden haben der uns helfen könnte. Hoffentlich geht Anton dann nicht einfach wieder.

~Ich habe es befürchtet, ohne Helfer ist er einfach wieder umgedreht mit den Worten ich möge erst mal jemanden suchen, alleine kann er das nicht schaffen. *seufzt tief auf*~

Ivorwen hat die Familie verlassen, ich bin noch völlig schockiert davon. Sie brauche ein Weilchen für sich alleine schrieb sie auf einem Zettel den sie auf den Küchentisch gelegt hat. Irgendwann werde sie zurück kommen. Sie fehlt mir jetzt schon.

Montag, 6. August 2007

Weil sie es konnten....

die schrecklichste Begründung von allen

Weil sie es konnten.
Weil sie es konnten ließen verrückte Herrscher ganze Völker abschlachten
Weil sie es konnten ganze Landstriche dem Erdboden gleich gemacht
Weil sie es konnten die Welt verseucht und zerstört
Weil sie es konnten, so arm im Geiste und der Seele es deshalb zu tun
Weil sie es konnten


Weil wir es zulassen



Mittwoch, 1. August 2007

Kaum bin ich einmal weiter entfernt auf Jagd,

passieren daheim die spannendsten und schrecklichsten Dinge.
Der Düsterschatten ist wieder aufgetaucht, hat viele Wesen angegriffen, unter ihnen auch meinen Adoptivsohn Marciano, der sich seit einiger Zeit Elvellon nennt.
Glücklicherweise konnte Istharion gemeinsam mit seinem Vater und Simon Schattentänzer wieder alle heilen und das vom Düsterschatten genommene zurück holen. Ob bei einigen der Wesen von denen ich hörte eine Rückgabe des Gedächtnisses allerdings so viel Unterschied ausmacht..... ich glaub es ja nicht wirklich.

Thargelion und Istharion haben an Fin ein Ritual vorgenommen, was und wozu konnte ich dem aufgeregten Kind nicht entlocken, ich bin mir nicht sicher, ob sie es selbst wußte. Es schien ihr jedenfalls sehr viel Angst eingejagt zu haben, vor allem als ihr klar wurde daß das Eingreifen dieses Phytum Dirothis beinahe zu einer Katastrophe geführt hätte. Wie kann er auch mitten in ein magisches Ritual platzen und es zu unterbrechen versuchen *schüttelt verständnislos den Kopf*

Danach schien Simon sie mit zu sich nach Hause, auf die Buraner Mauer genommen zu haben und ihr allerlei erklärt, erzählt und sie wie immer absolut fasziniert *lächelt*

Als ich spät Nachts nach Hause kam lag Fin völlig erledigt, aber mit einem seeligen Lächeln, in ihrem Bett. Das ganze Chaos der Renovierungsarbeiten hat sie anscheinend nicht berührt. Nicht mal das ebenfalls herzförmige Loch in ihrer Zimmertüre daß dieser unsägliche Phytum hineingezaubert hat und die entsetzliche rosa Farbe mit der in ihrem Zimmer plötzlich alles gestrichen war hatte sie bemerkt.
Nachdem sie so einen aufregenden Tag hatte war es kein Wunder daß sie so müde war.

Dienstag, 31. Juli 2007

Das Haus soll renoviert werden

Dringend notwendig war es, daß Anton der Geselle vorbei kam um das Haus zu renovieren. Im Dach ein großes Loch, viele Dielenbretter schon ganz gebogen und dadurch gefährlich.
Doch so hatte ich mir die Renovierung nicht vorgestellt. Hätte ich nur nicht Ivorwen um ihre Hilfe gebeten.
Sie und Tinwerina haben die schreckliche Veranlagung alles in ein Chaos zu verwandeln.
Doch von vorne.
Anton war wir angekündigt im Haus erschienen, Ivorwen hatte für Speisen und Getränke gesorgt, daß sie nicht wirklich kochen kann hatte sie mir allerdings verschwiegen.
Robyn Fallstar war auch erschienen um zu helfen, er hatte sich sogar vom Auftragshaus Hammer und Nägel ausgeliehen.
Anfangs ging auch noch alles gut, Robyn hat auf Antons Anweisung hin die Bretter gesägt, Anton derweil das Haus ausgemessen und die Schäden begutachtet.
Doch dann begannen Ivorwen und Tinwerina die Bretter vor die Eingangstür zu nageln, komplett zugenagelt haben sie sie. Als sie die Bretter dann wieder runtergerissen haben war die Eingangstür nur noch ein Haufen Splitter, komplett ruiniert. Ich war den Tränen nahe.
Doch Ivorwen ist ja Zauberin, so zauberte sie geschwind eine neue Türe in den Eingang, aus schönem Wurzelwurmholz.
Es hätte noch alles gelingen können wenn nicht genau in dem Moment dieser Phytum Dirothis aufgetaucht wäre. Nur um Ivo zu ärgern lies er die Tür verschwinden und zauberte eine völlig hässliche protzige Tür aus Ingerium mit Silber überzogen hinein.
Auf meine Bitte doch wieder die schöne Holztür zurück zu holen reagierte er trotzig, er zauberte sie zwar wieder in den Türrahmen, doch mit einem herzförmigen Loch darin. Als er dafür von allen gescholten wurde murmelte er etwas und plötzlich war alles im Haus in einem Rosa angemalt. Rosa!!!!!
Ich war wirklich schockiert über den Anblick, selbst die Rosen hatte er in diesem unsäglichen Rosa eingefärbt.
Vermutlich hat er gemerkt wie erbost ich über seine Tat war, denn nach einigem hin und her zauberte er den Großteil wieder zurück in den normalen Zustand zurück. Nur Fins Zimmer und die Speisekammer sind immer noch in diesem schrecklichen Farbton.
Und das Loch in der Eingangstüre hat er auch nicht beseitigt. Gut daß Anton nochmal kommen muß um das Dach zu richten, dann kann er auch die Tür in Ordnung bringen.

Freitag, 27. Juli 2007

Ein wundervolles Geschenk

Ein Päckchen lag in meiner Küche, ohne Absender, ohne Namen, zuerst dachte ich Fin hätte es mir geschenkt aber sie verneinte es.
Nur eine kurze Notiz auf der Rückseite "einer wunderschönen und begehrenswerten Frau die ich nicht vergessen kann"
Doch von wem kommt dieses Geschenk? Wer würde mir ein Geschenk schicken, vor allem mit so einer Notiz ....

Als ich es öffnete verschlug es mir die Sprache, ein Bild, ein Bild von mir...... schöner als ich tatsächlich bin aber ich bin eindeutig diejenige die darauf zu sehen ist....

Wer auch immer der Unbekannte ist, ich danke ihm dafür und werde dieses herrliche Geschenk in Ehren halten.

Simon verletzt

Etwas schreckliches ist geschehen, Simon Schattentänzer, der uns bisher vor den schlimmsten Angriffen des Düsterschattens immer wieder beschützen konnte wurde schwer verletzt.
Nun liegt er in der Festung des Magiers Thargelion der versucht ihm durch Magie und gute Pflege das Augenlicht zurück zu geben.
Es macht mir wirklich Angst wie viel Macht der Schatten schon hat. Wenn er sogar Simon angreifen kann, wie sollen wir uns noch schützen und ihn bekämpfen?
Unsere große Hoffnung liegt nun in den Kenntnissen von Thargelion. Er kann helfen, er kann vielleicht den Düsterschatten bändigen und vor allem Simon wieder gesund machen.

Dienstag, 24. Juli 2007

Gaerfin zieht bei mir ein

Beinahe hätte ich nicht mehr daran geglaubt daß sie wirklich noch einmal weggeht von den Dieben und bei mir in Delos in ihr Zimmer einzieht.
Doch vorhin hat sie mich plötzlich darum gebeten und ich habe von Herzen gern ja gesagt.
Zu Hause angekommen hat sie begeistert Besitz ergriffen von dem Dachzimmer daß ich für sie vorgesehen hatte. Es ist aber auch ein wunderschönes Zimmer, groß, durch die beiden Fenster an den Seiten und das Dachfenster hell und luftig, der Ausblick auf der einen Seite auf den Rosengarten und auf der anderen zu den Bergen, wenn die im Bett liegt der Blick nach oben in den Himmel und Nachts zu den Sternen.....
Istharion hatte ihr einen Edelstein des Lichts geschenkt, den plazierte sich direkt in einer kleinen Nische damit er ihr Licht spenden und die Schatten vertreiben könne *lächelt*

Jetzt liegt sie nach einer Tasse Tee und einigen Broten müde und gesättigt oben in ihrem Bett und träumt vor sich hin.

Es ist schön daß etwas Leben einkehrt in dieses Haus. Es hat danach verlangt, es ist ein Haus in dem Wesen leben sollten, es ist keines dieser toten Häuser die auch ohne sein können.

Ein gemütlicher Kaffeeplausch

Ein gemütlicher kleiner Kaffeeplausch war es, im Plantagenhaus in Anatubien.
Gaerfin hatte mich auf einen Frühstückskaffee eingeladen, ich glaube sie weiß langsam wie sehr ich dieses Getränk schätze.
So viele Dinge hatte sie zu erzählen und zu fragen *schmunzelt*

Von Simon, wie glücklich sie darüber ist daß er sie Tochter nannte und über das wundervolle Kleid daß er ihr geschenkt hatte, von Thargelion vor dem sie sich fürchtet glaube ich, von Istharion, ihren und meinen Eltern haben wir gesprochen, darüber diskutiert was gut und böse denn ist, ob man das so genau trennen kann, wie es sein kann daß Istharion sagt auch ich sei nicht gut.... *lächelt*

Und plötzlich will sie mich mit Simon verheiraten *lacht*
Sie ist schon ein verrücktes Kind aber ich hab sie gern.
Das Kleidchen daß Simon ihr geschenkt hat wurde mir natürlich vorgeführt, es ist wirklich wunderschön, er ist schon ein besonderer Mann dieser Simon Schattentänzer *lächelt*

Freitag, 20. Juli 2007

Die Hochzeit

Xaridon del Ahim hatte mich eingeladen zu seiner Hochzeit mit Gwendolyn Sternenschein, die er schon lange liebte. Es war eine schöne Feier im Haus am Meer, klein, beihnahe nur im Familienkreis mit wenigen Freunden. Die Braut strahlend schön in ihrem Kleid, der Bräutigam stolz und stattlich in seinem Anzug, alles schön geschmückt und vorbereitet.
Als allerdings seine Schwester Daria an Gwendolyn die alles entscheidende Frage stellte bekam ich beinahe einen Hustenanfall.
Gwendolyn, ich frage dich, willst du Xaridon del Ahim zu deinem Manne nehmen, ihn unterstützen, achten, bekochen, heilen? So antworte klar und deutlich mit „Ja, ich will“.

Achten natürlich, aber ist bekochen und heilen nicht etwas zu wenig, zu banal... ist das wirklich alles was eine Frau für ihren Mann sein sollte? Nicht Stütze im Alltag den sie nun gemeinsam gehen werden? Nicht Partnerin und Vertraute.... nur Köchin und Pflasterverteilerin?

Es ist nicht meine Ehe, die Beiden scheinen damit glücklich zu werden und so will ich es ihnen gerne vergönnen, doch für mich wäre es mir zu wenig.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Der tapfere Ritter von der traurigen Gestalt

Welch seltsame Gestalt dieser Ritter doch ist.

Er ist groß und seine Muskeln besonders gut trainiert, mehr als bei den meisten anderen Männern die ich kenne. Dennoch wirkt er ungelenk und macht nicht den Eindruck als wisse er mit dem großen Schwert in seiner Hand wirklich umzugehen, er hält es mehr wie einen Bratspieß denn eine Waffe.

Er weigert sich, sich die Handhabung seiner Waffen, die Kampftechnik und andere wichtige Dinge in der Akademie beibringen zu lassen, schleicht lieber unsichtbar wie ein Dieb durch die Lande, immer in Furcht vor etwaigen Gegnern die ihn ob seiner mangelnden Kenntnisse leicht besiegen könnten.

Selbst Wesen wie mich fürchtet er, obschon ich ein schwaches Weib bin und ihm kaum bis zum Kinn reiche.

Das Gold daß er bei der Jagd verdient gibt er Frau und Tochter, damit diese Kenntnisse erlangen, doch auch sie trainieren lieber ihre Muskeln anstatt langsam aber bedächtig mit den Kenntnissen zu wachsen. Es ist bodenlos dumm so zu handeln, dennoch treiben sie dieses Spiel trotz besseren Wissens weiter.
Ob das viele Metall auf das Denken .....


Seine Art beide zu schützen ist gelegentlich etwas seltsam, er scheut sich nicht auch radikale Mittel anzuwenden, selbst wenn die Seinen auch darunter leiden.


Auch mich scheint er nicht zu mögen, nicht nur daß er mir seine Hilfe verweigerte als ich vom Düsterschatten angegriffen wurde und mit letzter Kraft um Hilfe für mich und das Mädchen Fin bat, nein er nutzt auch immer wieder Zauber um mir meine Stimme zu rauben.

Nur weil ich ihm Widerworte gebe, mir von ihm nicht das Denken und Sprechen, die eigenen Entscheidungen verbieten lasse, selbst kämpfe und für mich einstehe kann er mich nicht ertragen und will mich zum Schweigen bringen.

Da hat er wohl nicht mit meinem Dickkopf und meiner Lust am kleinen sprachlichen Kampf gerechnet *grinst*


schon eine traurige Gestalt dieser Ritter Bowen.

So viel ist geschehen

die letzten Tage. Ein Ereignis jagt das nächste, ich habe fast das Gefühl ich komme gar nicht mehr dazu sie richtig auf mich wirken zu lassen.
Gaerfin hat den Düsterschatten wohl doch mehr Macht gegeben durch ihre Seele als wir zuerst dachten, er taucht immer öfter auf, wird gelegentlich sogar sichtbar.
Istharion hat es geschafft seinen Vater Thargelion zur Mithilfe zu überreden. Auch wenn ich den Alten nur ganz kurz gesehen habe hat er mich beeindruckt. Er hat eine sehr ... überwältigende Ausstrahlung.

Fin ist absolut glücklich, trotz allem.
Seit Simon sie Tochter nannte schwebt sie beinahe herum *lächelt*
Als sie mir davon erzählte kamen auch in mir wieder Erinnerungen an meine Kindheit herauf.
Ich war ungefähr in ihrem Alter als Großvater starb und mich allein zurück lies. Niemand wollte mich wirklich bei sich haben, niemand mir etwas über meine Eltern erzählen, wer und wo sie waren, die Angst bei Großtante Girith leben zu müssen, all das war plötzlich wieder so spürbar wie damals.
Sie konnte Großvater nicht leiden, obwohl er doch ihr Bruder war. Die Bäume und ihre Magie hat sie gehasst. Dieses riesige kalte Steinhaus in dem sie lebte, mitten in der Stadt weit unten im Tal, weit weg von meinen Wäldern.... sie hätte mir nie erlaubt Menaphado mitzubringen oder gar meinen Baum in meiner Nähe geduldet.
Wie froh ich war als Onkel Menand mich zu sich nahm. Auch wenn seine Frau nicht glücklich darüber war durfte ich bei ihnen leben. Sie war ganz froh wenn ich die Tage in den Wälder verbrachte und allein für mich sorgte, ebenso wie ich froh war aus ihrer ständig keifenden Gegenwart zu entkommen.
Vermutlich war der Onkel deswegen auch so viel unterwegs, oft wochenlang war er weg und hat mich mit ihr allein gelassen.
Wie oft bin ich damals im Wald gesessen auf meiner Lichtung und habe davon geträumt jemanden zu finden der mich wirklich bei sich haben möchte. Von meinen Eltern, die bestimmt nicht freiwillg einfach weggegangen sind und mich zurück gelassen haben.....
Vielleicht freu ich mich deshalb so sehr für die Kleine. Sie hat gefunden wonach ich mich seit Großvaters Tod gesehnt habe, sie wird nicht allein aufwachsen.

Erst seit ich in der Gemeinschaft bin weiß ich wie schön es sein kann jemanden zu haben der sich bewußt für einen entschieden hat, der sich darüber freut daß man da ist.
Andererseits hat mich diese Erfahrung zu der unabhängigen und starken Frau gemacht die ich heute bin. Auch wenn ich gelegentlich Sehnsucht nach ein paar starken Armen habe die mich halten und behüten, bedeutet dies doch nicht daß ich deshalb schwach und schutzlos sein muß, oder doch?
Bin ich deshalb allein....
Und wenn kan ich es nicht ändern. Ich bin so wie ich bin, wer mich liebt wird mich nehmen müssen wie ich bin oder es lassen.

Dienstag, 10. Juli 2007

Die Auftragshäuser

Etwas sehr erfreuliches ist passiert, die alten Auftragshäuser bekamen eine neue Führung. Die alten herunterdkommenen Häuser bekamen einen neuen Anstrich, drinnen nicht wie bisher Spinnweben und gelangweilte Angestellte sondern ein emsiges Treiben, viele Aufträge mit denen man sich ein wenig nebenbei verdienen kann.
Man kommt viel herum dadurch, ich bin in Gegenden gekommen die ich vorher selten besucht habe.
Hoffentlich lässt die kleine Fin sich dadurch ein wenig ablenken und macht nicht weiter Unsinn.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Düsterschatten

Ich hatte es befürchtet, auch wenn ich nicht genau wußte was sich in den Schatten alles verbirgt...
Sie hat die Gesetze der Magie gelesen und dennoch ignoriert, sie mißachtet und in ihrer Neugier einen Düsterschatten erweckt.
Nun streift er immer wieder durch die Lande, nährt sich an den Leibern und Seelen der Wesen die er trifft.... Es wird nur eine Frage der Zeit sein bis der Form und Gestalt annehmen kann.
Nun habe ich wirklich Angst. Um sie, um uns alle.

Simon konnte ihm gerade noch Einhalt gebieten, konnte gerade noch verhindern daß das Schlimmste passiert und dank Istharions Zauberkunst konnte der Schaden bei den Wesen vermindert werden.

Doch wie lange wird das gut gehen?

Dienstag, 19. Juni 2007

Die Schatten

Sie glaube nicht an ihn schrieb sie an die Eiche, er sei nur ein Märchen mit dem ich sie erschrecken wolle schrieb sie, jeder könne ihr ungesehen etwas in die Tasche stecken.....
Das läßt Simon Schattentänzer sich nicht zweimal sagen.
Und so besuchte er sie, bewieß ihr seine Existenz sehr eindrucksvoll und anscheinend überzeugend.
Sie haben sich danach lange unterhalten, er erzählte ihr von den Schatten. Leider muß ich sagen, denn nun ist sie so fasziniert davon, mehr als von allem anderen vorher.
Er gab ihr zur Aufgabe die Gesetze der Magie zu besorgen, zu lesen und ihm dann ihre Meinung darüber zu sagen.
Woher wußte er nur daß Istharion mir diesen Band geschenkt hatte? Er war eines meiner kostbarsten und liebsten Besitztümer, ich trug ihn immer bei mir.

Stundenlang redete, schmeichelte, bettelte und flehte die Kleine bis ich ihn ihr schließlich zu lesen gab.
Sofort war sie im Bann des Buches, schrieb sich alles ab und machte sich eine Menge Notizen dazu.

Ich machte mir Sorgen, die Schatten waren gefährlich, sie zu betreten konnte schlimmeres bedeuten als das Leben zu verlieren.

Sonntag, 17. Juni 2007

Die Börse wird zerstört

Dieses Kind,
voller Übermut und Dummheiten im Kopf. Wie oft habe ich die letzten Wochen versucht sie vom Stehlen abzubringen... vergeblich.
Heute nun versucht sie doch in der Börse Jatu, dem großen, schweigsamen Taruner einen kostbaren Kelch zu stehlen. Nun gut, was gibt er ihr diesen Kelch auch um daraus zu trinken....
Aber anstatt ihn zurück zu geben klettert dieses kleine Biest auf die Anzeigetafel der Börse, ganz nach oben und setzt sich dreist drauf. Beim Rumzappeln und Klettern scheint sie gar nicht bemerkt zu haben wie sehr die Haken die die riesige Tafel hielten ächzten und langsam aus der Wand kamen.
Sie schaffte es gerade noch hinunter zu springen und sich aus dem Weg zu rollen, da kam die komplette Tafel schon mit einem unheimlich lauten Knall schon herunter.
Einige Börsenhändler konnten, da nicht so schlank und beweglich wie die Kleine, nicht schnell genug fliehen und mußten mit teilweise schweren Verletzungen behandelt werden. Die Börse selbst war für Stunden ausser Betrieb, bis die Hausmagier und viele freiwillige Helfer sie wieder einigermaßen instand gesetzt hatten.
Das Mädchen selbst, so erschrocken wie sie war, wurde von den Börsenwachen gepackt und erbost ins Gefängnis gesperrt.
Schrecklicher Aufruhr herrschte, was hatte das Kind nur wieder angestellt. Diesmal war sie wirklich zu weit gegangen.
Die ganze Nacht über mußte sie angekettet und allein im Gefängnis schmoren bis sie vom Boten Siniath freigelassen wurde.
Sie war sehr blass und endlich einmal eingeschüchtert genug um zuzuhören.
Leider nicht für lange.
Schon am Nachmittag begann sie wieder mit ihren Diebereien.

Samstag, 2. Juni 2007

Träume ich?

Ich sitze hier auf meinem Lieblingsplatz, mitten auf der Lichtung in Gobos und muß mich selbst in den Arm kneifen um zu glauben daß es wirklich wahr ist.
Tindómerel ar Lómion ist meine Familie geworden, ich bin wirklich ein Teil dieser Gemeinschaft.

Seid dem Tod meines Großvaters sehnte ich mich nach einer Familie, danach zu so einer Gemeinschaft zu gehören.
Wie im Traum bin ich die letzten Tage herumgelaufen, konnte gar nicht aufhören zu lächeln.
Auch die Anfeindungen, die natürlich genau wie vermutet sofort begannen, konnten mich nicht berühren.
Das Gefühl nach Hause gekommen zu sein war einfach da, es wurde immer stärker, immer sicherer.
Die Art wie die Wesen der Gemeinschaft miteinander umgingen, der selbstverständliche Respekt, die Achtung und liebevolle Neckerei, egal welcher Rasse jemand angehörte, ob von der Zusammenkunft oder dem Bündnis, alle wurden respektiert und geachtet. Der unsägliche Unsinn der sonst überall zu hören war, von den bösen Tarunern und Seri, den guten Onlos und Menschen...... er galt hier nicht. Ein Taruner der voller Ehre war und dem Töten abgeschworen hatte, ein dunkler Magier der weise, gerecht und den Wesen liebevoll zugewandt handelte, eine Seri die sanft und gar nicht dem Serum ergeben war,...... es erinnerte mich an einen Ausspruch den mein Großvater mir einmal erklärt hat, als ich ihn nach gut und böse fragte, ob "die dort" böse sein.... er meinte "I prefer them and us"...... und übersetzte mir diese Worte.
Wie in einem Traum den ich immer geträumt aber nie auszusprechen gewagt hatte war mein Leben nun. Auf meine Frage, wem das Schwert, daß gerade von allen geschärft wurde, gehörte bekam ich zur Antwort Thar - TarL - allen, ebenso wie alle anderen Dinge. Jagdbeute wurde ohne ein Wort aufgeteilt so daß immer alle alles hatten, egal ob es einfach lustige oder schöne aber nutzlose Dinge waren oder gesuchte Waffen. Wertvolle Luxusgegenstände konnten einfach ins Gemeinschaftsfach gelegt werden, wertvolle Waffen die gerade nicht benötigt wurden lagen einfach so da, zur Benutzung frei für jeden der sie gerade brauchte.
Auch die Art wie gemeinsam gejagt wurde war neu für mich, so wie hier habe ich es noch nie erlebt. Jeder übernahm selbstverständlich seine Rolle, seine Verantwortung, alle arbeiteten zusammen.
Erst jetzt wo ich es hier erlebe merke ich wie sehr mir genau das immer gefehlt hat.


Danke daß ich Teil von Euch sein darf.

Montag, 28. Mai 2007

Daheim

Heute Morgen warf mir ein kleiner Postvogel völlig erschöpft einen Brief von Istharion Adanedhel, dem Familienvorstand der Gemeinschaft Tindómerel ar Lómion, in den Schoß.In dem Brief stand geschrieben:

Aiya Fabrama

Nun denn ... zu der Geschichte von Tindomerel ar Lomion gehört die Aussage: "Frage nicht, sondern warte, bis du gefunden wirst."

Somit laden wir dich ein, ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden, wenn es denn dein Wille ist und wenn du dir über die Folgen klar bist. Du wärest herzlich Willkommen, aber auch wenn du dich anders entscheidest, kannst du der Freundschaft der Kinder des Zwielichts gewiss sein.

Thar


Ich mußte mich erst einmal hinsetzen, damit hatte ich im Leben niemals gerechnet.

Mit zitternden Händen holte ich meine Wasserflasche, trank einen Schluck und versuchte nachzudenken.
Die einzige Gemeinschaft die ich heimlich bewunderte, der ich wirklich freundschaftlich verbunden war wollte mich in ihren Reihen haben. Erst einmal schickte ich meinen Feuervogel und fragte nocheinmal ob man sich sicher sei.
Da stand plötzlich Istharion neben mir, lächelte mich an und versicherte mir mit festem Blick daß es wirklich der Wunsch der Gemeinschaft war mich bei sich zu haben, aus Zungeigung und Verbundenheit.
Er warnte mich jedoch auch, die Gemeinschaft hatte ob ihres Zusammenhaltes und des dadurch Erreichten viele Neider. Einige würden mich anfeinden sollte ich dieser Gemeinschaft beitreten, Anfeindungen von Leuten, die die Tatsache daß jemand Verantwortung und Aufgaben übernimmt gleich mit Machthunger und elitärem Denken gleich setzen.Von Wesen die ich bisher für meine Freunde hielt würde ich möglicherweise hören daß man mich nur meines vor einigen Wochen übernommenen Amtes aufgenommen hätte und ähnliche unschöne Dinge die möglicherweise auf mich zukommen würden.
Dann fragte er mich nocheinmal ob ich der Gemeinschaft beitreten wolle, trotz allem.
Tränen des Glücks und der Rührung verschleierten meinen Blick als ich ihm meine Antwort gab.
Sehr gerne würde ich Teil dieser Gemeinschaft sein, mit Stolz das Abzeichen auf meinem Umhang tragen.
Mit einer leichten Umarmung und einem fröhlichen Augenzwinkern gab Thar mir das Abzeichen und die Schlüssel zum Gemeinschaftshaus.
Fast schüchtern betrat ich die Räume.
Die durchweg warme und herzliche Begrüßung verstärkten mein Gefühl nach Hause gekommen zu sein.
Endlich daheim.

Samstag, 26. Mai 2007

Nachdenken

Schon seit Tagen war ich jetzt alleine unterwegs, gelegentlich traf ich alte Freunde und wir jagten ein Weilchen gemeinsam, doch meist war ich alleine im Wald zur Jagd, nur mit Menaphado und meinem stillen Begleiter.
Einige aus der Gemeinschaft fehlten mir, Wamtaro mit seiner ruhigen Gegenwart, Hinotama der mich immer zum Lachen brachte, ebenso wie Celedor und Marciano.
Ich hörte daß Arminas näheren Kontakt zur Magierin Maelle hatte und dadurch der Taruner Shyrhaet wieder die Oberhand bekommen hatte.
Auch Gorlomanus fehlte mir mit seiner praktischen Art und seiner Ruhe.
Argovier sprach noch immer nicht mit mir, behandelte mich wie Luft.
Langsam war ich so entäuscht von seinem Benehmen; so wütend auf ihn, vielleicht ganz gut daß wir uns nicht begegneten.

Innerlich hatte ich mich damit abgefunden eine lange Zeit alleine zu bleiben. Die bestehenden Gemeinschaften hatte ich mir alle angesehen, sie hatten nette Mitglieder aber in keiner würde ich mich wirklich wohl fühlen können.
Eine Menge Bücher hatte ich mir besorgt und vorbereitet um sie zu lernen, ausgewählt danach was ich brauchte um mir möglichst alleine helfen zu können, etwas was lebenswichtig sein könnte.

Eine einzige Gemeinschaft hatte mein Interesse geweckt, sie halfen einander wie ich es in keiner der anderen Gemeinschaften erlebt hatte, alles gehörte allen, jeder bekam von allen was er brauchte. Sie erreichten auf diese Weise in kürzester Zeit für alle so viel mehr als die anderen Gemeinschaften. Natürlich rief das auch viele Neider hervor, doch keiner war ihnen und ihrem Zusammenhalt gewachsen.
Die Mitglieder der Gemeinschaft waren fast durchwegs aus einer Familie, daher würde ich nie ein Teil davon werden können, ihnen aber freundschaftlich verbunden bleiben wie ich es auch bisher bereits war.

Immer wieder saß ich auf der Lichtung in Gobos und versuchte Klarheit in meine Gedanken zu bringen, einen Weg für mich zu finden in Zukunft, ein Ziel.
Die Zeit würde es wohl zeigen müssen, bis dahin würde ich mich treiben lassen und sehen daß ich so einige Dinge für mich klarer sehen kann, den Kontakt zum Wald und zur Natur wieder vertiefe. Er war mir irgendwie im Troubel der letzten Wochen abhanden gekommen, nur ohne ihn konnte ich auf Dauer nicht leben.

Dienstag, 22. Mai 2007

Argo ist zurück

Vor zwei Tagen schon hatte ich die Gemeinschaft verlassen und allein unterwegs.
Die Ruhe tat mir gut, ich konnte meine Gedanken ordnen, wieder Kraft sammeln. Mit Wamtaro, Armias und Celedor war ich dennoch in engem Kontakt, so ganz konnte ich die Aufgabe die zu übernehmen ich zugesagt hatte doch nicht lassen.
Voller Freude hörte ich die Nachricht Argovier sei zurück gekommen, und wirklich, laut hallte sein Horn mit unverkennbarem Ton grüßend durch die Lande.

Begeistert eilte ich so schnell ich konnte zurück ins Tal, bereit ihn herzlich willkommen zu heißen.
Doch sein eiskalter Blick lies mich schon von weitem stehen bleiben.
Der charmante, freundliche und kluge Mann den ich kannte hatte sich in einen eiskalten, harten und starrköpfigen Krieger verwandelt. Nicht einmal eine höflicher Gruß kam von seinen zusammengepressten Lippen, mit finsterem Blick verschwand er mit einigen Gemeinschaftsmitgliedern im Haus.
Verletzt blieb ich vor dem Gebäude stehen, konnte von außen nur seine laute, wütende Stimme hören mit der er herumbrüllte, Befehle gab und sich insgesamt benahm wie ein ungehobelter Berserker ohne Herz und Verstand.

Nach einer Weile sah ich Anadurien kreidebleich vor Wut aus der Tür stürmen und sich das Abzeichen der Gemeinschaft vom Gewand reißen. Bei meinem Anblick nahm er mich am Arm und zog mich ein Stück weg in einen ruhigen Winkel.

Was ich dann hören mußte zeigte mir wie gut es war daß ich die Gemeinschaft verlassen hatte.
Von wüsten Beschimpfungen, Unfähigkeit der Frauen, völliger Gleichgültigkeit mir gegenüber und anderen sehr verletztenden Dingen erfuhr ich.
Mitten im Gespäch warf ein Postvogel mir einen Brief von Argovier in die Hand: "Ich bin sehr entäuscht von Dir."
Natürlich schrieb ich ihm zurück, ich war mir keiner Schuld bewußt, hatte mein Bestes gegeben.
Doch keine Antwort mehr von ihm.
Als er eine Weile später aus dem Haus stürmte, für jeden der ihn freudig begrüßte ein freundliches Wort und eine nette Bemerkung auf den Lippen, sein lautes Lachen über den Platz schallte konnte ich nur wortlos zusehen wie er ohne mich eines weiteren Blickes oder Wortes zu würdigen an mir vorbei ging als wäre ich nicht vorhanden.
Langsam wurde auch ich wütend.
Was fiel dieser rüpelhaften Blechdose auf Beinen ein mich so zu behandeln. Vor allen Freunden zu erklären ich müsse mir seinen Respekt und seine Achtung erst wieder verdienen.... Wer glaubte er zu sein daß ich für seine Achtung kriechen sollte. Ich hatte alles getan um seine Gemeinschaft in seinem Sinne zu führen und nun ...... Ich fühlte mich von ihm verraten und massiv im Stich gelassen, das hatte ich nicht erwartet.
Nachdem ich mir die Tränen aus dem Gesicht gewischt und einen Schluck Wasser getrunken hatte schrieb ich ihm zurück.
Schrieb wie sehr mich sein Verhalten entäuscht hatte, wie sehr ich mich von ihm im Stich gelassen fühlte, daß ich dieses Verhalten weder verdiente noch von ihm erwartet hätte.

Danach kehrte ich dem Gemeinschaftshaus traurig den Rücken, riß mir das Zeichen der Gemeinschaft vom Ärmel und verstaute es im Rucksack.

Sonntag, 20. Mai 2007

Ich verlasse die Gemeinschaft

Schon seit Tagen fühlte ich mich nicht mehr wohl in der Gemeinschaft, zu viele die ständig an meinem Rock zupften, zu viel Lärm um mich herum, ich hatte keinen Raum mehr für mich.
Dennoch wollte ich durchhalten bis Argovier wieder zurück war. Auf meine vielen Briefe hatte ich seit über zwei Wochen keine Antwort mehr erhalten, ich wußte nicht was mit ihm war. So führte ich die Gemeinschaft so gut ich es konnte in seinem Sinne und hoffte auf seine baldige Rückkehr.

Es entstand heute eher zufällig, eine Diskussion über das Tagesgeschehnen nahm mich viel mehr mit als es notwendig war, Bemerkungen die allgemein gedacht waren trafen mich persönlich.
Auf einmal saß ich weinend vor dem Kamin, wußte nur so kann es nicht weitergehen.
Völlig bestürzt, da sie nicht wußten was diesen Gefühlsausbruch verursacht hatte kamen Wamtaro und Arminas, mit denen ich diskutiert hatte, zu mir und wir redeten die halbe Nacht.

Als der Morgen graute wußte ich was ich zu tun hatte. Zum Besten der Gemeinschaft die ich so nicht weiter führen konnte, aber auch zu meinem eigenen Besten. So konnte und wollte ich nicht weitermachen. Ich übergab Arminas und Wamtaro die Führung der Gemeinschaft, die Beiden waren fähige kluge Männer die dieser Aufgabe durchaus gewachsen waren.

Danach nahm ich unter Tränen mein Bündel, umarmte meine Freunde nochmal und verließ die Gemeinschaft ohne festes Ziel.

Samstag, 19. Mai 2007

Wamtaro

Es war seltsam, in all dem Troubel der in der letzten Zeit auf mich eindrang war er immer wieder da, gab mir mit seiner ruhigen Gegenwart Kraft. War einfach da und brachte Ruhe in das Gewimmel um mich herum, verschaffte mir ohne große Worte Luft zum Atmen.
Obwohl wir uns noch nicht sehr lange kannten war er mir sehr wichtig geworden. Seine Freundschaft war eine Konstante in meinem Leben die ich nicht mehr missen wollte.
Doch manchmal.......
Als warte er nur auf einen ruhigen Tod, hatte abgeschlossen mit dem Leben.
Am liebsten würde ich ihn dann in den Arm nehmen, ihn mit Zärtlichkeit und Leidenschaft zurück holen ins Leben, zu mir.

Doch sein Benehmen lies nichts erkennen von einem Wunsch über eine Freundschaft hinaus zu gehen, von der Bereitschaft dies mit mir zu teilen. Daher blieb auch ich unverbindlich freundlich und herzlich zu ihm. Zu viel bedeutete mir seine Freundschaft als daß ich sie leichtfertig aufs Spiel gesetzt hätte.

Freitag, 18. Mai 2007

Leere

Ich sitz immer öfter im Haus der Gemeinschaft, unzufrieden mit mir, mit der Situation, mit meinem Leben. Es ist so wie ich es mir immer gewünscht hatte, eine große Familie, Kinder die zu mir kommen, denen ich helfen kann, für die ich da sein kann..... und trotzdem frage ich mich immer öfter wo bleibe ich?
Immer öfter schleicht sich der Gedanke in meinen Kopf, wenn ich wieder gefragt werde um Hilfe oder Rat wie man dem oder der eine Freude machen kann, ein romantisches Date vorbereiten kann.... dann kommen diese egoistischen Gedanken die mich traurig machen.
Es gab wundervolle Blumen in der Markthalle, prächtigere Stäuße als sonst, ich gab Ratschläge, welcher wohl welcher Strauß besonders gefallen könnte, welche sich über welchen Strauß und wie überreichen..... meine Blumen kaufte ich mir danach selbst, niemand hatte daran gedacht daß ich mich vielleicht auch über einen Strauß freuen würde.
Doch dann mußte ich wieder über mich selber lachen, was erwartete ich denn, sie kauften die Blumen für die die sie liebten oder anbeteten.
Dennoch...... diese Sehnsucht bleibt.

Jedesmal wenn ich den Strauß mit den drei herrlichsten Sonnenblumen betrachte, die um die Wette vor sich hinstrahlen und fühlte, wie sich gute Laune im ganzen Körper ausbreitet muß ich doch wieder über mich schmunzeln. Ich kann mir diese Freude selbst machen, wieso also die Traurigkeit, die Unzufriedenheit.

Freitag, 11. Mai 2007

Die Oase

Müde und sehr erschöpft nach dem langen und harten Marsch durch die große Mentoran trafen wir auf der Oase am späten Abend ein. Schon einige Tage waren wir unterwegs gewesen und froh nun Wasser und Schatten zu finden bevor wir uns wieder auf den Weg zurück in die Wälder Anatubiens machten. Selbst mein starker Menaphado, dessen Kraft sonst nie nachzulassen schien, war froh einige Tage in der herrlichen Oase ausruhen zu können.
Trotz des klaren Sternenhimmels konnte ich kaum etwas ausmachen, es war Neumond und die hohen Palmen verschluckten das wenige Licht der Sterne.
Nur das Schimmern des Sees inmitten der Palmen war außerhalb des schnell errichteten kleinen Lagerfeuers zu erkennen.
Menaphado legte sich müde schlafen nach einem kleinen Abendessen aus unseren mitgebrachten Rationen, morgen würden wir sehen ob es hier jagdbares Wild gab.
Ich war müde aber dennoch konnte ich nicht schlafen.
Auf einmal stand er vor mir, wie ein Schatten, lautlos, nur seine Umrisse und das Funkeln der Augen waren in der Dunkelheit erkennbar. Einen Kopf größer als ich, breitere Schultern, mehr konnte ich nicht ausmachen. Schweigend stand er vor mir, musterte mich ebenso wie ich ihn.
Ein seltsam unvertrautes und doch bekanntes Gefühl regte sich in mir, unverwandt sah ich ihn an, wortlos, Worte waren irgendwie überflüssig. Lange standen wir nur schweigend da und spürten die Gegenwart des Anderen.
Ganz langsam hob er nach einer Ewigkeit seine Hand, legte sie mir sanft auf die Wange. Weshalb wußte ich nicht aber es war für mich in diesem Augenblick das Natürlichste auf der Welt meine Wange in seine Hand zu schmiegen, meine Hand auf sie zu legen, sie zu küssen.
So begannen wir einander sanft zu erkunden.
Die Zärtlichkeit meiner Hände auf seinem Körper standen den seinen auf meiner Haut nichts nach, voller Sanftheit, Leidenschaft, Zärtlichkeit und Wildheit suchten und fanden wir einander.

Als ich morgens erwachte war er verschwunden, nur wenige Spuren auf meinem Körper und sehr viel mehr auf meiner Seele zeigten daß es kein Traum war. Oder doch?

Menaphado hatte die ganze Nacht lang ruhig geschlafen und obwohl ich noch einige Tage lang die Oase nach Spuren von ihm absuchte fand ich nichts.
Nur die Sehnsucht in mir, die Erinnerung an seine Berührung auf meiner Haut.....

Sonntag, 6. Mai 2007

die Kämpfer

Frauen gehören hinter den Herd, sollen Kinder und Haushalt hüten und alles andere den Männern überlassen, Frauen sollen gehorchen lernen.....
Wenn ich diese Sätze höre wird mir übel.
Was sollen wir hinter dem Herd? Darauf warten von den tapferen Kriegern wie diesem Bowen im Stich gelassen zu werden und dann dem Sieger ergeben zu gehorchen? Er ist zum Gegner übergewechselt, angeblich weil er vergiftet und dadurch sein Herz böse wurde. Mag sein oder auch nicht.
Will ich mich auf jemanden wie ihn verlassen wenn es um mein Leben geht? Oder die Konsequenzen von Entscheidungen tragen die ich selbst so nie getroffen hätte?
Lieber steh ich selbst in der Reihe der Kämpfer, bewaffent und genau wissend auf welche Kraft ich vertrauen kann, sehe welche Gefahr auf mich zukommt und kann dagegen kämpfen, mich und die die ich liebe beschützen.
Wenn dann der Kampf verloren ist weiß ich wenigstens daß alles getan wurde ihn zu gewinnen.
Vielleicht hatte Großvater recht, es gibt Frauen die dazu geboren sind beschützt zu werden und es gibt solche die ihr Leben lang selbst kämpfen. Ich habe Menaphado der mit mir kämpft, wir halten uns gegenseitig den Rücken frei, kämpfen wenn es sein muß auch allein gegen alle.
Das ist der Preis der Unabhängigkeit.
Etwas was ich niemals aufgeben würde.
Um keinen Preis der Welt.

Freitag, 4. Mai 2007

Der Traum

An einem geheimen Wasserfall sitzend, die Gischt legt sich wie ein erfrischender Nebel auf meine Haut erlebe ich einen Traum. Überall seh ich bunte Vögel und höre sie ihre Lieder singen, funkelnde Libellen tanzen übers Wasser, dann und wann springt ein Fisch aus dem Wasser um sich eine Fliege zu fangen.
Die Sonne spiegelt sich auf dem Wasser, ich schließe die Augen und genieße das zärtliche Streicheln der Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Der Wind singt in den Baumwipfeln ein leises Lied, die Vögel singen ihre Melodie dazu, untermalt vom Sirren der Insekten.
Gelegentlich streicht eine kleine Windboe wie eine sanfte Feder über meine nackten Arme.
Meine Gedanken beginnen zu treiben, die streichelnden Sonnenstrahlen werden zu zärtlichen Händen, der Wind flüstert mir liebevolle Worte ins Ohr und die Vögel singen Liebeslieder.

Plötzlich spüre ich etwas an meinem Rock zupfen, ich öffne verträumt die Augen und schau in das Gesicht eines jungen Freundes... "Fabi, kannst Du mir helfen, ich muß das hier noch fertig machen, weißt doch ich möchte sie damit überraschen, ihr eine Freude machen und weiß nicht wie, was meinst Du???" Fragende Augen schaun mich erwartungsvoll an, eine Hand streckt mir etwas entgegen "Sie ist sooo süß, findest Du nicht auch Fabi? Ein so niedliches Mädchen muß man doch verwöhnen, meinst Du nicht?"
Ich mach mechanisch die Gabe fertig und reich sie zurück, nicke zu dem "Danke Fabi, bist ein wirklich guter Kumpel" und suche den geheimen Wasserfall in der Küche um mich herum.

Mittwoch, 2. Mai 2007

die Gemeinschaft verändert sich

Schon seit Wochen machen sich die Veränderungen bemerkbar, Ehlonna hat die Gemeinschaft als Erste verlassen, sie ging zurück zu ihrer Familie. Es entstanden immer mehr Streitigkeiten, immer öfter war nicht Lachen und Gemeinsames sondern Zwist zu hören.
Dann verlies Wulfen uns im Streit, ging wieder alleine auf die Jagd wie es ein Wolf gerne tut.
Ich bedauerte das Weggehen der Beiden, vor allem Ehlonna vermißte ich sehr.

Argovier hatte mir die Geschicke der Gemeinschaft anvertraut, da er etwas plötzlich auf eine weite und sehr gefährliche Reise mußte. Seine ruhige, bestimmte und kraftvolle Art fehlte mir sehr.
Doch diese ständigen, kleinlichen Zwistigkeiten um nichts gingen über meine Kräfte, dazu noch der Kampf mit Bragor, die Verletzung die ich erlitten hatte (welche mich immer noch schwächte), all das brachte mich an den Rand meiner Möglichkeiten.
Die Streitereien unter den Jüngeren nahmen kein Ende, immer wieder kam Jemand angelaufen und beklagte sich bei mir über einen der Anderen, immer öfter mußte ich schlichten.

Ich war auf Jagd unterwegs, mußte Zwiesprache mit der Natur halten, wieder Kraft schöpfen und einen klaren Kopf bekommen.

Bei meiner Rückkehr erwartete mich ein Zettel von Sheriahna
"Fabi es tut mir leid, ich kann hier nicht mehr bleiben. Bitte versuch nicht mir zu folgen, ich muß eine Weile für mich alleine sein."


Mit dem Zettel in der Hand ging ich traurig zu den Anderen.
Offenbar wußten sie es schon, alle saßen mit bedrückten Gesichtern am Tisch, keiner wollte oder konnte mir so recht in die Augen schaun.
Meinen Entschluß hatte ich bereits im Wald getroffen, daher mußte ich nicht mehr lange überlegen. Ruhig setzte ich es den Anderen auseinander daß ich ohne ihre Hilfe so nicht weitermachen konnte.
Und siehe da, plötzlich ging es, alle halfen mit.
Langsam keimte doch die Hoffnung bis zu Argoviers Rückkehr alles im Lot halten zu können.

Sonntag, 29. April 2007

Die Stimme in mir

Sie hatten mit zurück geholt ins Leben so erzählten sie mir. Starke Onlomagie hätte gewirkt werden müssen um mich zu retten...
Ich mußte ihnen glauben, erinnern konnte ich mich an nichts, nur an den Säbel in meinem Leib und dann daran daß ich erwachte in Anatubien, an die Schmerzen, an den Blick von Dame Lar und diesem alten Onlo aus Krato und daran daß ich zu kraftlos war um mich zu erheben.
Dame Lar hatte mich verbunden, mir einen ihrer Umhänge geliehen bis ich mir etws von meinen Sachen holen konnte um die zerfetzte und blutige Kleidung zu ersetzen die ich getragen hatte.

Und an diese Stimme konnte ich mich erinnern, ich spürte sie immer noch in mir, sie sprach immer noch leise zu mir, war mir immer noch nahe. Sie zog mich zur Lichtung, zu dieser Lichtung mitten im Wald von Gobos, daher bat ich Dame Lar mich dorthin zu bringen damit ich dort in Ruhe ganz genesen könne. Was es war ahnte, ich spürte die Dringlichkeit, spürte daß es wichtig war dort hin zu kommen, der Stimme zu folgen.
Dort sprach sie mit mir, den ganzen restlichen Nachmittag hörte ich diese Stimme in meinem Herzen und war geborgen in mitten der großen Bäume.

Dazwischen

Eine seltsame schwere Dunkelheit umfing mich, wo war ich? Was war geschehen?
Ich konnte mich nur schwach erinnern, Schreie, einen Kampf.....
Doch jetzt hörte ich leise Rufe, aus weiter Entfernung, Stimmen die mir vage vertraut waren und eine die ich schon mein Leben lang in meinem Herzen gehört hatte, sie war mir so vertraut wie meine Eigene.
Irgendetwas zog mich weg von hier, zog mich zurück in meinen schmerzenden Körper.

Die Falle

"Fabra, gut daß Du da bist" überfiel mich eine total aufgelöste Sheriahna "weißt Du was diese Verrückten gestern geplant haben? und sie macht auch noch mit, nicht mal Marci tut was dagegen....." Weinend fiel mir das Mädchen in die Arme. Völlig verdutzt versuchte ich sie zu beruhigen nach und nach heraus zu bekommen was vorgefallen war.
Die Bürgerwehr schien sich gestern Nacht, als ich mich schon zurück gezogen hatte nochmals getroffen zu haben. Dabei haben diese Dummköpfe beschlossen Bragor eine Falle zu stellen, mit Flora als Lockvogel, sie sollte diesen Kerl in Lardikia in eine Falle locken wo die Bürgerwehr ihn dann stellen und dingfest machen wollte. Dieses dumme Kind sich auf sowas einzulassen und diese noch dümmeren Männer .....
Voller Sorge um das Mädchen und Wut auf die Männer die sie in eine solche Gefahr brachten rannte ich so schnell ich konnte hinter ihnen her nach Lardikia. Ganz eindeutig unterschätzten sie diesen Bragor gewaltig, um in eine solch simple Falle zu gehen war er bestimmt zu gerissen.
Schon von weitem konnte ich Floras Schreie, Kampflärm und die Flüche der Männer hören, voller Angst um das Kind zog ich meinen Dolch und rannte ins Haus.
Ein wüstes Getümmel und Flora mitten drin, völlig in Panik.
Eilends zog ich sie hinter mich in Deckung und versuchte die Lage zu überblicken.
Bragor hatte mich entdeckt, wutendbrannt daß ich ihm vor einigen Tagen entkommen war stürzte er sich auf mich, rammte mir seinen Degen in den Leib.
Alles wurde dunkel um mich, ich hörte noch Floras entsetzte Schreie, dann war alles still.

Freitag, 27. April 2007

Der Wolf

Großvater hat mir einmal eine Geschichte erzählt, gerade jetzt, wo ich voll Wut, Abscheu und auch Angst bin nach den Überfällen, den Bomben und dieser entsetzlichen Entführung kommt sie mir immer wieder in den Sinn.

Wir saßen damals nach der Jagd Abends am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.

Großvater sagte nach einer Weile des Schweigens: "Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend."

"Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?" fragte ich ihn damals.

"Der Wolf, den ich füttere." antwortete Großvater.

Donnerstag, 26. April 2007

Entführt

Immer mehr nahmen die Übergriffe der Banditen zu, vor ein paar Tagen auf einer Bürgerversammlung kamen schockierende Einzelheiten über Bürgermeister Clad Hayre ans Licht, von Unterschlagungen im Rathaus war die Rede, Wahlbetrug warf man ihm ebenfalls vor. Außerdem trat eine Dame ans Podium die ihn ganz offen beschuldigte, der Vater ihres Sohnes zu sein, sie vor Jahren, als sie noch eine junge Schönheit aber aus armen Verhältnissen gewesen sei für eine ungeliebte aber vermögende und einflußreiche Frau sitzen gelassen zu haben.
Der Bürgermeister trat zurück, Meister Bowen wurde die vorläufige Amtsgewalt übertragen, er rief zur Gründung einer Bürgerwehr auf.

Selbstverständlich trat ich dieser sofort bei, diesem Gesindel mußte man entschlossen gegenüber treten.
Die Bürgerwehr war noch keine Stunde alt als die Banditen zuschlugen, sie sprengten kurz nach Mitternacht die wichtigsten Handelspunkte, Clad Hayre wurde dabei beobachtet als er mit dem Anführer der Banditen, einem Bragor die Anschläge vereinbarte.
Heute Nacht nun um die zehnte Stunde war im Gasthaus bei Kiras wieder Bürgerversammlung, es tagte die Bürgerwehr um zu besprechen was unternommen werden sollte. Mitten in der lebhaften Diskussion fand ich mich plötzlich in einem Keller wieder, ohne zu wissen wie ich dorthingekommen war. Mir wurde ein stinkender Sack über den Kopf gezogen und die Hände auf den Rücken gefesselt.
Es war entsetzlich. Ein Mann der mit Bragor angesprochen wurde trat ganz dicht vor mich, berührte mich....... ich will gar nicht daran denken wie .. und flüsterte mir ins Ohr daß er noch etwas zu erledigen hätte, sich danach aber um mich kümmern würde. Ich wußte genau daß ich dies nicht erleben wollte. Stimmen von anderen Männern konnte ich hören, die dreckige Witze rissen und lachten, das Rauschen des Meeres, es roch muffig, nach Fisch und Feuchtigkeit.
Es war schrecklich, ich wußte nicht wie mir geschehen war, weshalb war ich entführt worden, warum ich? Was wollte dieser Gauner von mir? Fragen die ich später beantworten wollte, erst einmal mußte ich hier entkommen, bei der Rückkehr dieses Mannes, Bragor durft ich nicht mehr hier sein.
Kaum war dieser widerliche Kerl verschwunden und ich allein in diesem Kellerloch begann ich alles abzusuchen, um meine Fesseln zu lösen. An einem hervorstehenden Mauerteil bgann ich sie mit aller Kraft aufzuscheuern, ohne Rücksicht auf meine Haut die dabei ebenfalls zu Schaden kam.
Mein Schrecken wurde noch größer als ich viele entsetzlich laute Explosionen hörte. Die Männer draußen lachten dreckig und machten Bemerkungen über den Schrecken den sie verbreiteten, über zwei Wesen die ihnen geholfen hätten, sie nannten sogar die Namen.

Endlich waren die Fesseln auf, ich riß den Sack von meinem Kopf und konnte mich erst einmal in meinem Gefängnis umsehen. Es war ein einfacher Raum, ohne Türriegel. Es war mir daher möglich die Tür leise zu öffnen und an den Männern im Nebenraum vorbei nach draußen zu schleichen.
Wie erstaunt war ich als ich mich in den Tempelanlagen von Linya wiederfand.
So schnell ich konnte rannte ich zum Strand, lies mich übersetzen und floh nach Konlir in Sicherheit.

Samstag, 21. April 2007

Geburtsbaum

Seit Tagen kreisten meine besorgten Gedanken fast nur noch um Dame Lar, ihr Zustand hatte sich nicht verändert seit dem Tag auf der Lichtung.
So viele Dinge passierten derzeit, eine Räuberbande schien sich hier in der Gegend breit zu machen, immer öfter war die Rede von Diebstahl, Betrug, bis hin zu Überfällen, Angriffen, sogar von Mord war die Rede. Um der Sache einen Riegel vorzuschieben traf ich mich mit der Magierin Sheldru Vates, dem Kämpfer Bowen und der Zauberin Daria del Ahim heimlich Abends in Gobos auf der verschwiegenen kleinen Lichtung auf der erst vor so wenigen Tagen das Treffen mit Dame Lar stattgefunden hatte.
Wir beratschlagten was getan werden könnte um diesem Gesindel Einhalt zu gebieten. Nach langem hin und her einigten wir uns darauf daß Meister Bowen nochmals mit Nachdruck auf der in den nächsten Tagen in Konlir stattfindenen Bürgerversammlung drängen sollte daß alle seltsamen Vorkommnisse im Rathaus aufgeklärt werden müssen und etwas unternommen wird gegen diese Übergriffe.
Den ganzen Tag über schon wurde ich das Gefühl nicht los beobachtet und verfolgt zu werden, auch jetzt spürte ich ein Kribbeln im Nacken als ob Augen auf mir liegen würden, doch als ich mich vorsichtig umsah konnte ich niemanden entdecken. Doch halt, einen Schatten konnte ich ausmachen, mir blieb fast das Herz stehen als ich Modrin erkannte der am Rande der Lichtung stand und mich anblickte bevor er Richtung Westen verschwand.

Meine Unruhe wurde immer größer und größer, ein Gefühl der Dringlichkeit machte sich in mir breit, ich mußte ihn finden, es mußte einfach glücken um Dame Lar zu retten.
Natürlich blieb meine Unruhe meinen Begleitern nicht verborgen, sie sorgten sich um mich, vertrauten dann aber meiner Zusicherung daß alles in Ordnung sei. Wenn es doch nur so wäre, doch wie hätte ich diese geheimnisvolle Bindung zum Geburtsbaum erklären sollen? Ich verstand sie doch selbst kaum, Großvater starb bevor er mich ausreichend unterrichten konnte.
Als ich es nicht mehr aushielt verabschiedete ich mich hastig und folgte meinem Gefühl, immer weiter zog es mich gen Westen, Richtung Krato, doch was zog mich dorthin? Was würde ich dort finden?
Atemlos erreichte ich im Sumpf den Laden der beiden Onlos bei denen ich schon öfter eingekauft hatte. Wie erstaunt war ich als ich Dame Lar dort vorfand, immer noch mit leerem Blick und Drallion ihr Waldschnapper ganz grau und leblos auf ihrer Schulter. Ein Anblick der mich bis ins Innerste schmerzte.
Nach einem kurzen Gespräch in dem ich dem älteren der beiden Onlos, den ich schon seit dem ersten Tag für einen Waldflüsterer hielt, überreichte er mir eine Blüte und befahl mir dieser zu folgen wo immer mich ihre Blätter hinführen würden. Es sei wichtig daß ich mich nicht Aufhalten lies, die Magie der Blüte würde nicht lange halten.

Erstaunt aber voller Vertrauen machte ich mich auf den Weg, bemerkte dabei erstaunt daß Dame Lar mir folgte, immer noch mit leerem Blick aber sie folgte mir.
Ein langer Weg lag vor uns, viele Ungeheuer galt es dabei zu besiegen, doch immer weiter führte mich die Blüte des alten Onlos. Durch Krato, Terasi, dann durch das schreckliche Friedhofsgebiet in Ruward, hinunter nach Plefir bis wir endlich in Loranien, am See des Friedens angelangt waren, immer geleitet durch die magische Blüte. Am hintersten Ufer des Sees war die Baumschule, dorthin führte unser Weg, dort entdeckte ich auch Modrin wieder.
Wir waren kaum dort angekommen traf etwas atemlos der jüngere der beiden Onlos von Krato ein, entschuldigte sich für sein plötzliches Erscheinen mit den Worten er sei von seinem Meister hinter uns hergeschickt worden um die Magie zu vollenden die das Rakos an mich binden sollte, damit die Verbindung zwischen Dame Lar und Modrin wieder frei werden konnte. Sie sei durch ein Übermaß an Magie gestört erklärte er mir währernd er das Ritual vorbereitete.
Ebenso wie Dame Lar damals rief er die Magie des Waldes herbei, ich konnte sie auch diesmal sehen und spüren, konnte den Ast in meiner Hand spüren, seinen Gesang wieder in meinem Herzen hören. Nur diesmal wurde der Zauber beendet, ich konnte es spüren als das Rakos mein war, die Veränderung in der Magie war ganz deutlich. Wie sehr freute ich mich als Dame Lar plötzlich begann zu sprechen, Drallion schnatterte ganz aufgeregt vor Freude auf ihrer Schulter, Modrin umarmte sie fürsorglich, sie war wieder da, die Verbindung war wieder hergestellt.
Dankbar umarmte ich den jungen Onlo, dann stürmte ich auf Dame Lar zu und umarmte auch sie voller Freude. Nun war alles wieder gut, ihre Augen blickten zwar müde aber lebendig um sich.
Und mein Rakos war mit mir verbunden.
In Gedanken versprach ich meinem Großvater zu versuchen alles über die Onlomagie zu lernen was ich konnte, er war mir nahe wie lange nicht mehr.
Gerade jetzt vermißte ich ihn so sehr. Ich wußte auch er war ein Waldflüsterer gewesen.

Dienstag, 17. April 2007

endlich ist es soweit

Beim Sammeln der Dinge die benötigt wurden das Rakos durch die alte Onlomagie an mich zu binden kam mir immer wieder mein Großvater in den Sinn. Wie ich damals als Kind für mein Rakos ganz ähnliche Dinge besorgen mußte, wie schwierig es war, wie stolz ich zum Schluß war es geschafft zu haben.....
Mit viel Liebe hatte ich alles zusammengesucht, genau wie Großvater Askaro es mich gelehrt hatte. Nun war ich mit einigen Freunden aus meiner Gemeinschaft und Herrn Adanedhel, wie mit Dame Lar vereinbart auf der versteckten kleinen Lichtung tief in den Wäldern von Gobos um die Magie zu binden und das Rakos zu vollenden.
Dame Lar hatte den Ast mitgebracht, den ihr Bruder Andhiel ihr speziell für mich geschickt hatte. Ein ganz besonderer Laraf, wie er nur dort wuchs hatte ihn hervorgebracht, gerade, ohne Astlöcher, perfekt. Als Dame Lar ihn mir in die Hand gab spürte ich seine Stimme in meinem Herzen, es war als würden wir gemeinsam singen.
Dame Lar rief nun ihrerseits die Magie des Waldes, ich sah ihren Geburtsbaum Modrin wie er am Rande der Lichtung verweilte und spürte irgendwie seine wohlwollende Kraft.
Die Magie wurde stärker, ich spürte sie, konnte sie direkt sehen, wie die Kraft die Dame Lar durch Modrin herbeirief alles wachsen und blühen lies, spürte den Ast in meiner Hand immer stärker vibrieren, immer lauter sang er in meinem Herzen mit mir.
Doch ganz plötzlich veränderte sich etwas, irgendetwas stimmte nicht mehr, mich fröstelte ganz plötzlich, obwohl es doch eben noch so warm gewesen war.
Als ich mich verwirrt umblickte konnte ich Dame Lar sehen, wie sie mit leerem Blick vor mir saß, doch Modrin, der sie doch immer begleitet hatte war nirgends zu entdecken.
Auch meinen Begleiter, vor allem Herr Adanedhel, der selbst in der Magie sehr bewandert war, spürten die Veränderung, die Kälte die plötzlich über die Lichtung zog.
Dame Lar saß immer noch unbeweglich neben mir, es war als wäre es nur eine Hülle von ihr, als wäre sie selbst gar nicht in ihrem Körper. Selbst der in der Magier doch so geübte Elb konnte nicht helfen, es blieb uns nichts als Dame Lar durch einen Zauber zur Geburtsstätte zu bringen wo Onlos waren die ihr besser helfen konnten.
Besorgnis und nicht wie erwartet Frohsinn und Freude erfüllten uns als wir die Lichtung verließen.

Montag, 16. April 2007

mein erstes Rakos

Da meine Gefährten, die mich morgen auf die Lichtung begleichten und mir beim Ritual beistehen wollten, nichts über Onlomagie wußten, oder was ein Rakos war erzählte ich ihnen von meinem ersten Rakos.
Ich setzte mich hin und schloß die Augen, um im Geiste zurückzugehen in meine Kindheit.
Damals, ich war vielleicht 8 oder 9 Sommer alt, machte mein Großvater gemeinsam mit seinen Brüdern mir mein erstes eigenes Rakos. Es war sehr wichtig für mich, es zeigte daß ich langsam erwachsen wurde und gelernt hatte mit einer solchen Waffe umzugehen.
Großvater hatte mir vorher viel erzählt, über die Wesen die ich damit verletzen oder gar töten könnte, über den Respekt und die Dankbarkeit die ich ihnen entgegen bringen sollte für ihr Opfer, die Wertschätzung die ich ihrem Körper, ihrem Fleisch und ihrem Fell bieten sollte. Nichts dürfe verschwendet werden.

Lächelnd blickte ich meinen Gefährten an.

Ich mußte, ähnlich wie heute, viele Dinge jagen, sammeln und Rätsel lösen bevor sie das Ritual vollzogen haben. Ein Stück einer Pflanze, wir verwendeten die Blüte eines Baumes der hier nicht wächst, ein Teidamhorn, damit die Kraft des Tieres in das Rakos übergeht, einen Pfeil wie er später mit dem Rakos verschossen werden soll und das Gift einer großen Schlange, daß zu beschaffen nicht wenig Mühe gekostet hat für so ein kleines Mädchen wie ich es war, kann ich Euch sagen.

Bei der Erinnerung daran mußte ich lachen. Dann grübelte ich was Großvater noch von mir wollte...

Ach ja, einen Zauber der für die nötige Ruhe sorgte, den bekam ich von unserem Schamanen und das Auge des Eisvogels für die Treffsicherheit, das habe ich selbst erjagt, dazu noch eine Seelenkapsel um das Wesen der Beute zu finden. Großvater war nicht ganz zufrieden mit unserer Auswahl, er meinte wenn ich erwachsen sei würde er mir aus dem Tal, ich vermute er meinte Anatubien, ein geschrumpftes Teidam besorgen und die Blüte sowie das Holz des Larafstrauches, diese beiden Dinge wären erheblich machtvoller als die Blüte und das Horn das wir verwenden würden, allerdings auch viel schwieriger zu beschaffen.
Mit all diesen Dingen setzten sich die Männer damals in einen Kreis, ich durfte nicht dabei sein, ich war noch zu klein und in die geheimen Riten nicht eingeführt. Also habe ich außerhalb der Zeremonienlichtung gewartet bis die Männer fertig waren und mir Großvater mein eigenes Rakos übergeben hat. Könnt Ihr Euch vorstellen wie stolz ich war? Tagelang bin ich durch die Wälder gestreift und habe gejagt.

Wieder mußte ich bei der Erinnerung daran auflachen.
Großvater hat mir damals versprochen er würde mit mir in die Täler gehen wenn ich
erwachsen wäre und die Zutaten für ein wirklich mächtiges Rakos besorgen....
Diese Erinnerung machte mich traurig, denn es kam nicht mehr dazu, er starb zwei Winter später durch einen Bären.
Mit diesen Erinnerungen wollten wir uns am nächsten Tag aufmachen zur Lichtung um Dame Lar zu treffen.

Samstag, 14. April 2007

Immer wieder

begegnete er mir. Wir sprachen kurz miteinander, lernten uns kennen und schätzen.
Er war einer etwas obskuren Gemeinschaft beigetreten, auch darüber sprachen wir oft.
Seine ruhige Kraft tat mir gut, ich fühlte mich wohl in seiner Gesellschaft, schätzte die wachsende Freundschaft sehr.
Um so mehr freute es mich als ich ihn eines Tages ohne die Abzeichen dieser Gemeinschaft auf seiner Tunika antraf. Er hatte sie verlassen, fragte gar um Aufnahme in unserer Gemeinschaft.
Voller Freude brachte ich seine Bitte in der Runde vor und da auch die anderen Mitglieder ihn als einen ruhigen und freundlichen Mann kennengelernt hatten stimmten sie gerne zu.

So wurde Wamtaro von Ank ein Teil unserer Gemeinschaft.

Dienstag, 3. April 2007

Mein Rakos, bald

Schon vor einigen Wochen hatte eine große Onlodame namens Lar mir versprochen zu helfen ein Rakos herzustellen wie ich es daheim von meinem Großvater bekommen hatte. Sie hatte dafür ihren Bruder um Hilfe angeschrieben, um von ihm einen besonderen Larafast zu bekommen. Der Brief den er ihr als Antwort geschickt hatte war wie eine Erinnerung an meinen Großvater gewesen. Mühevoll hatte ich alles zusammengetragen was benötigt wurde um die Magie des Waldes an das Rakos und dieses an mich zu binden.
Eine Larafblüte
damit das Wild betört würde,
ein durch einen Zauber geschrumpftes Teidam damit die Kraft des Tieres in die Waffe überging,

einen Pfeil und das Gift einer Schlange damit die Magie das Ziel erkannte,
einen Zauber der Stille
damit die Ruhe fürs Zielen immer da sei,
das Auge des Eisvogels
für die Genauigkeit,
als Schmuck wollte ich Splitter vom grünen Sm
aragd der mit seiner Farbe an das Leben und die Natur erinnern sollte und vom Edelstein der Liebe, um die Liebe zur Natur und den Wesen nie zu vergessen, nie die Achtung vor dem Leben zu verlieren.

Einen Namen hatte ich auch für mein Rakos gefunden, dafür habe ich lange die alten Schriften gewälzt und mich mit einem weisen Elben namens
Isthation Adanedhel beraten damit der Name auch wirklich passend war.


Loth Guruthion - Blume des Todes sollte es heißen.

Wie mit Dame Lar vereinbart suchte ich schon alles zusammen, damit dann alles bei der Hand war wenn das Ritual beginnen konnte.


Montag, 2. April 2007

Die beiden Kinder

Ganz verfrohren und halbverhungert wirkten die beiden Kinder die dort die eisigen Hügel von Latenien herunter stolperten. Außerdem sehr verängstigt, als ob ihnen dort oben in dieser seltsamen Höhle etwas schreckliches begegnet sei. Kratzer und Schrammen hatten sie überall, trotzdem versuchte der Junge wie ein großer starker Mann zu wirken, beinahe rührend. Das kleine Mädchen, höchstens 12 oder 13, ihre feuerroten Haare leuchteten beinahe im Licht der untergehenden Wintersonne, auch sie versuchte tapfer zu wirken.
Als sie das Essen sah daß ich ihnen anbot schafften es Beide beinahe einige Sekunden zu widerstehen bevor sie hungrig zugriffen.
Woher sie kamen wollten sie nicht erzählen, ihre Namen kamen mit trotzigem Blick nach einer Weile... Law Tinnuin und seine kleine Schwester Gaerfin. Sie wären auf dem Weg nach Konlir, dort sollten sie bei einem Philosophen in die Lehre gehen, geschickt von einem Onkel der offenbrar die Aufsicht über beide Kinder hatte.

Erst einige Tage ist es her, da hatte ich die Beiden aus Latenia kommen sehen, heute treffe ich sie im Baumhaus wieder. Im Wald am einsamen Baum haben sie sich eingenistet. Den Philosophen haben sie anscheinend noch nicht gefunden, dafür ein trockenes Dach über dem Kopf. Nach wie vor ist der Junge mir gegenüber sehr mißtrauisch, die Kleine jedoch ist rührend zutraulich.

Freitag, 30. März 2007

der Krieger

Müde sah er aus, innerlich müde wie er da vom Handelsschiff kam. Groß war er, sein ehemals braunes Haar durchzogen schon die ersten Silbersträhnen, seine braunen Augen die alles zu sehen schienen hatten offenbar schon zu viel gesehen an Leid.
Seiner ganzen Haltung und Ausstrahlung konnte man Kraft, Kampferfahrung und Würde entnehmen. Der geschmeidige Körper war durchtrainiert, zäh, die Narben unter der Kleidung nicht zu sehen, aber ich war mir sicher es waren welche vorhanden und nicht zu wenige.
Narben am Körper und in seinem Herzen, seiner Seele.

Sein Blick streifte mich nur kurz, dann ging er mit festem Schritt in die Hafenkneipe.
Dieser kurze Blick jedoch berührte etwas in mir. Noch weiß ich nicht was, ich hoffe ihm wieder zu begegnen.

Donnerstag, 22. Februar 2007

Der Einzug

Nun waren es schon beinahe drei Monde die ich in Anatubien lebte. Die Zeit verging so schnell, ich fühlte mich wohl in der Gemeinschaft, doch etwas fehlte.
Immer ruheloser durchstreifte ich das Land, immer weiter dehnte ich meine Streifzüge aus, blieb oft bis in die späten Abendstunden aus suchend, doch nicht wissend was.
Auf diesen Streifzügen erkundete ich sogar so entlegene Gebiete wie Dranar und schließlich auch Delos. Eines Tages fand ich es, zwischen großen Bäumen versteckt stand sie, meine Hütte. Kaum war ich eingetreten spürte ich in meinem Herzen daß ich hier her gehörte. Es war als würde ich nach Hause kommen. Egal wie verfallen die Hütte war, sie war mein neues Zuhause, da war ich mir ganz sicher.
Voller Tatendrang begann ich sie aufzuräumen, verbrachte jeden Tag viele Stunden dort um sie in einen bewohnbaren Zustand zu bringen. Ich erzählte niemandem etwas davon. Als ich in der Ruhe meiner Hütte arbeitete spürte ich erst wie sehr mich die vielen Wesen der Gemeinschaft gelegentlich bedrückt hatten.
Ich liebte sie, fühlte mich wohl mit ihnen, dennoch brauchte ich die Ruhe und Einsamkeit ebenfalls, so war es schon immer gewesen, darum war ich schon als Kind in die Wälder gezogen.
Heute nun war es soweit, die Hütte war immer noch nicht fertig, noch lange nicht, ich würde die Hilfe eines erfahrenen Handwerkers benötigen um die verbleibenden Schäden zu reparieren, aber heute würde ich zum ersten Mal die Nacht in meinem Heim verbringen. Mein Heim, in das ich mich jederzeit zurück ziehen konnte.

Sonntag, 11. Februar 2007

Ein Rakos, kann es möglich sein?

Ich kann es kaum glauben, Lar, eine Onlodame die ich hier kennen gelernt habe bot mir ihre Hilfe an ein Rakos zu bauen. Ein Rakos, ein Blasrohr wie ich es als Kind schon von meinem Großvater bekommen hatte. Ich konnte es kaum fassen.
Ganz aufgeregt öffnete ich ihren Brief.
Guten Abend Dame Liel,

Heute erhielt ich Kunde von meinen Brüdern betreffend Eures Rakos - Eures Blasrohres,
bei welchem Ihr mich um Hilfe gebeten hattet. Es sind gute Nachrichten!

Ein Bote (fragt mich nicht welchergestalt) ist unterwegs, um das gewünschte hohlen Holzrohr zu bringen.
Mein ältester Bruder Andhiel bat mich jedoch, Euch bereits vorher mitzuteilen,
was alles nötig dafür sein wird, aus dem schlichten Holzrohr ein Rakos zu machen,
welches ganz Euer persönliches sein wird.

Es wird, so schreibt Andhiel, jeweils ein untotes Stück einer Pflanze und eines Tieres benötigt,
um das Rakos darauf zu eichen.
Weiter ein Pfeil, dergestalt wie er dereinst durch das Rakos verschossen werden soll
sowie eine Tinktur, die den Tod, oder zumindest eine Spur davon, bringen soll.
Um später das Ziel lautlos und präzise treffen zu können, ist jeweils etwas von Nöten,
dass Ruhe und Genauigkeit verspricht.
Um das Rakos zu Eurem zu machen, ist ausserdem etwas von Nöten,

das Euch ganz persönlich sehr viel bedeutet und am Herz liegt.
Solltet Ihr noch etwas Zierde wünschen, so sorgt auch dafür.

Wie Ihr ja schon selber erfahren habt, ist eine Waffe - und um eine solche handelt es sich bei einem Rakos
umso wirkungsvoller, je näher sie uns ist. Oft tragen Namen dazu bei.
Wenn Ihr all die erforderlichen Utensilien beisammen habt und die Holzrohre eingetroffen sind,
werden wir uns an einem ruhigen, laubbeschatteten Ort treffen.
Dort werden wir die alten Worte sprechen, damit die Alte Onlo-Magie auf dem Rakos wirken kann.

Freundlich

Lar Tmava

Sonntag, 28. Januar 2007

Marciano

Eines Tages, ich war einmal wieder mit Menaphado in Plefir auf Jagd unterwegs, als er plötzlich aufgeregt begann zu bellen. Beim Näherkommen erkannte ich einen Jüngling, fast noch ein Kind von 12-13 Jahren.
Er wirkte verlassen, lag einfach auf dem Boden, betäubt von einem Giftsporenpilz.
Als er erwachte erzählte er wirr und unzusammenhängend von seinen Eltern und deren Verschleppung durch ihm unbekannte Dämonen, er berichtete von einem König der ihn als Knappen aufgenommen und im Waffenhandwerk unterrichtet hatte, von dessen Nachfolger, der der Anführer der Dämonenschar sei, von seiner wilden Flucht durch verschiedene Länder bis er endlich nach Mirimotha kam, von einer Aufgabe die er bestehen sollte um ein verzaubertes Schwert zu erringen....Alles, was er neben spärlicher Kleidung bei sich trug waren die Waffen seines Vates, und voller Stolz, was ob seines Alters rührend wirkte, erklärte er, er würde seine Eltern rächen.Was hätte ich anderes tun können? Ich nahm ihn unter meinen Schutz, gab ihm meinen Namen und ziehe ihn als meinen Sohn auf. Bis heut bereue ich diese Tat nicht; Marciano Liel, ich habe allen Grund stolz auf dich zu sein.

Die Pfanne

Wieder einmal war ich vorgestern, wie so oft mit Sevos von Toregan, einem erfahrenen Arbeiter Nachts unterwegs auf der Jagd. Wir jagten gern zusammen, genossen die ruhige Gesellschaft des jeweils Anderen ohne mehr als Freundschaft zu empfinden oder zu erwarten.
Bei der Unterhaltung erzählte ich auch wie meine Großmutter früher die Männer zur Vernunft gebracht hatte mit ihrer Bratpfanne, wenn die kriegerischen Dickschädel einmal wieder nicht für Worte zugänglich waren. Fast bedauerte ich es nicht auch eine solche zu besitzen um einigen Sturköpfen hier manchmal etwas nachzuhelfen.
Heute Abend nun kam Sevos mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu mir, er hatte etwas auf seinem Rücken versteckt. Er erzählte mir er hätte etwas für mich gemacht, er denke es würde mir Freude bereiten und von Nutzen sein.
Alle Umstehenden beobachteten uns neugierig und lachten ebenso wie ich als er mir eine schwere Bratpfanne überreichte.

Es war nicht gerade ein romantisches Geschenkt aber ein praktisches, natürlich probierte ich sie sofort an Argoviers erprobtem Kriegerdickschädel aus.
Sie war wirkich ideal, sowohl zum Braten als auch zum Zuhaun, sie lag perfekt in der Hand.
Lachend dankte ich Sevos herzlich für dieses Geschenk.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Die Botin

Ein leises Klopfen an der Tür schreckte mich von meinem Abendmahl auf. Eine Gestalt, hochgewachsen in Umhang Kapuze konnte ich in der Dunkelheit ausmachen.
"Verzeiht die Störung Dame Liel, ihr seid doch Dame Liel, oder? " kam es leise von der Onlo mir gegenüber. Auf mein neugieriges Nicken fuhr sie fort "mein Name ist Ehlonna Tawarwaith, Euer Onkel Menand, den ich auf meiner Reise kennenlernen durfte hat mir etwas für Euch mitgegeben..."
Voller Freude lud ich sie ein doch mein Mahl mit mir zu teilen und sich zu erholen, im Licht sah man ihr die Strapazen ihrer anscheinend langen Reise erst an. Es war ja noch mitten im Winter, der Schnee lag hoch in den Bergen, sie mußte völlig erschöpft sein.

Beim Essen erzählte sie mir ein wenig davon, natürlich fragte ich sie über jede Einzelheit betreffend meiner Heimat, eines Onkels und meiner Familie aus.
Mit einem freundlichen Lächeln erzählte sie mir davon wie sie ihn in der Handelsstation kennengelernt hatte, wie er sie sofort mit nach Hause eingeladen hatte und sie mehrere Tage bei ihm und seiner Familie verbracht hat, erzählte mir von meinem Elternhaus, von all den Wesen die ich so gut kannte.....
"Wollt Ihr denn gar nicht sehen was ich für Euch mitgebracht habe?" Schmunzelte sie plötzlich und lachte hell auf als ich aus meinen Träumen von daheim aufschreckte.
"Natürlich will ich, welche Frage* grinste ich zu ihr.

Also übergab sie mir einen kleinen Beutel und ein kleines in Tücher gewickeltes Bündel.
Beim Auspacken entpuppte sich der Inhalt des Beutels als mein Schutzamulett, das Großvater und die anderen weisen Männer mir an meinem siebten Frühlingsfest in einer geheimen Zeremonie anvertraut haben.

Sie nannten es Aura des Waldes

Es ist ein unscheinbarer Anhänger, der mich mit der Aura des Waldes umgibt. Sie hat unzählige Formen, einmal nimmt sie die Gestalt eines großen Baumes an, der schützend seine Äste um den Träger legt, und ein anderes mal die Gestalt eines undurchdringbaren Busches... Großvater sagte immer nur Onlos reinen Herzens stünden unter dem Schutz der Aura des Waldes, darum war ich auch immer besonders stolz darauf daß man sie mir gegeben hatte, mich für würdig gehalten hatte und hab mich immer bemüht dieses Vertrauen nicht zu entäuschen.
Wie sehr hatte ich sie vermißt.

Mit Tränen der Rührung in den Augen strich ich mit den Fingern sanft über die Oberfläche, begrüßte es wie einen alten, lange vermißten Freund.
Glücklich umarmte ich die fremde Onlo.
Sie schmunzelte nur freundlich und drückte mir das Bündel in die Hand, das ich völlig vergessen hatte in meinem Glück. "Vorsichtig auspacken hatt Euer Onkel mir eingeschärft, ihr könntet Euch verletzen"
Nun richtig neugierig geworden wickelte ich vorsichtig die Tücher auseinander.
Unter den Tüchern befand sich ein Pergament in der winzigen gestochenen Schrift meines Großvaters beschrieben, darin eingewickelt ein Dolch. Mit zitternden Fingern nahm ich das Pergament und las die Worte meines geliebten Großvaters Askaro, die er vor so langer Zeit geschrieben haben muß.
Mein kleines Mädchen, jetzt wo Du diese Waffe bekomst bist Du schon eine erwachsene Frau, hast einiges erlebt, vielleicht eine eigene Familie, da Du diesen Brief bekommst bin ich nicht mehr da um Dir den Dolch selbst zu geben, es ist die Waffe eines erfahrenen Onlos, ein giftiger Wurzeldolch, den nur wir Onlos wirklich benutzen können. Geformt aus einer Wurzel und getränkt mit dem größten Gift der Welt, Ghamal-Gift, ist er eine der gefählichsten Waffen die ich kenne.
Nutze ihn mit Bedacht, so wie ich es Dich gelehrt habe.
Ich liebe Dich mein Kind, mögen die Wälder über Dich wachen.

Dein Großvater Askaro Gaurwaith

Vorsichtig nahm ich den Dolch in meine Hände, schaute auf und sah den erstaunten Blick meines Gastes. "Eine wahrhaft großherzige Gabe die Euer Onkel Euch da geschickt hat" sprach sie leise "nicht viele Onlos besitzen solch eine Waffe."
Ich konnte nur sprachlos nicken, damit hätte ich niemals gerechnet.
Erst als sie mich sanft in den Arm nahm merkte ich daß ich weinte vor Glück, vor Heimweh und vor Sehnsucht nach Großvater Askaro.