Dienstag, 22. Mai 2007

Argo ist zurück

Vor zwei Tagen schon hatte ich die Gemeinschaft verlassen und allein unterwegs.
Die Ruhe tat mir gut, ich konnte meine Gedanken ordnen, wieder Kraft sammeln. Mit Wamtaro, Armias und Celedor war ich dennoch in engem Kontakt, so ganz konnte ich die Aufgabe die zu übernehmen ich zugesagt hatte doch nicht lassen.
Voller Freude hörte ich die Nachricht Argovier sei zurück gekommen, und wirklich, laut hallte sein Horn mit unverkennbarem Ton grüßend durch die Lande.

Begeistert eilte ich so schnell ich konnte zurück ins Tal, bereit ihn herzlich willkommen zu heißen.
Doch sein eiskalter Blick lies mich schon von weitem stehen bleiben.
Der charmante, freundliche und kluge Mann den ich kannte hatte sich in einen eiskalten, harten und starrköpfigen Krieger verwandelt. Nicht einmal eine höflicher Gruß kam von seinen zusammengepressten Lippen, mit finsterem Blick verschwand er mit einigen Gemeinschaftsmitgliedern im Haus.
Verletzt blieb ich vor dem Gebäude stehen, konnte von außen nur seine laute, wütende Stimme hören mit der er herumbrüllte, Befehle gab und sich insgesamt benahm wie ein ungehobelter Berserker ohne Herz und Verstand.

Nach einer Weile sah ich Anadurien kreidebleich vor Wut aus der Tür stürmen und sich das Abzeichen der Gemeinschaft vom Gewand reißen. Bei meinem Anblick nahm er mich am Arm und zog mich ein Stück weg in einen ruhigen Winkel.

Was ich dann hören mußte zeigte mir wie gut es war daß ich die Gemeinschaft verlassen hatte.
Von wüsten Beschimpfungen, Unfähigkeit der Frauen, völliger Gleichgültigkeit mir gegenüber und anderen sehr verletztenden Dingen erfuhr ich.
Mitten im Gespäch warf ein Postvogel mir einen Brief von Argovier in die Hand: "Ich bin sehr entäuscht von Dir."
Natürlich schrieb ich ihm zurück, ich war mir keiner Schuld bewußt, hatte mein Bestes gegeben.
Doch keine Antwort mehr von ihm.
Als er eine Weile später aus dem Haus stürmte, für jeden der ihn freudig begrüßte ein freundliches Wort und eine nette Bemerkung auf den Lippen, sein lautes Lachen über den Platz schallte konnte ich nur wortlos zusehen wie er ohne mich eines weiteren Blickes oder Wortes zu würdigen an mir vorbei ging als wäre ich nicht vorhanden.
Langsam wurde auch ich wütend.
Was fiel dieser rüpelhaften Blechdose auf Beinen ein mich so zu behandeln. Vor allen Freunden zu erklären ich müsse mir seinen Respekt und seine Achtung erst wieder verdienen.... Wer glaubte er zu sein daß ich für seine Achtung kriechen sollte. Ich hatte alles getan um seine Gemeinschaft in seinem Sinne zu führen und nun ...... Ich fühlte mich von ihm verraten und massiv im Stich gelassen, das hatte ich nicht erwartet.
Nachdem ich mir die Tränen aus dem Gesicht gewischt und einen Schluck Wasser getrunken hatte schrieb ich ihm zurück.
Schrieb wie sehr mich sein Verhalten entäuscht hatte, wie sehr ich mich von ihm im Stich gelassen fühlte, daß ich dieses Verhalten weder verdiente noch von ihm erwartet hätte.

Danach kehrte ich dem Gemeinschaftshaus traurig den Rücken, riß mir das Zeichen der Gemeinschaft vom Ärmel und verstaute es im Rucksack.

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